das nachtprogramm steht hier nur pro forma, für mich ist der sonntagmittag / -nachmittag / -abend interessanter. werde mir früh den stempel holen und gemütlich ausgeschlafen wiederkommen. so jedenfalls der plan…
klubnacht
berghain
vitalic live (citizen)
ben klock (o-ton / bpitch control)
fiedel (mmm)
panorama bar
booka shade live (get physical)
mark henning (freude am tanzen)
kaos (kitsuné)
boris (careless)
prosumer (playhouse)
rhythm & sound 45 session w/ tikiman (burial mix)
pete (hardwax)
soundhack
ricardo villalobos (perlon)
carl craig (planet e)
ab 24h
10 euro
die berghain-homepage setzt dem rätselraten um den special-guest ein ende und liefert gleich noch den timetable mit:
berghain
00h-05h: ben klock
05h-06h: vitalic
06h-end: fiedel
panorama bar
00h-03h: boris
03h-04h: booka shade
04h-06h30: mark henning
06h30-09h30: kaos
09h30-12h: prosumer
12h-15h: soundhack & pete
15h-17h: carl craig
17h-19h: ricardo villalobos
19h-end: rhythm & sound 45 session w/ tikiman
schönes lineup. sollte man sich besser heute schon anstellen, wenn ich mir die berghain-üblichen queues so in erinnerung rufe.
in frankfurt regnet’s übrigens.
jo, hier zeitweise auch. deswegen haben sie den garten wohl vorsorglich gestrichen und das ganze nach oben verlagert.
und ich stelle mich heute schon an, allerdings aus einem anderen grund (siehe ein posting weiter unten) 😀
ben klock hat schon mal ein gewohnt gutes warm-up mit dubtechno-anleihen und der drückenden minimal-variante hingelegt, wohingegen boris vor einer halbvollen panorama bar spielte. das müsste sich innerhalb dieser stunde radikal ändern, da die schlange vor 30 minuten mal wieder ihre gewohnte länge von geschätzten 70 metern erreicht hatte.
ich schlafe jetzt erstmal eine runde und bin frisch gestärkt ab (vor-)mittag wieder vor ort.
es ist schon derbe, was in dieser stadt alles abgehen kann.
da steht man um 11h wieder auf dem mainfloor, der alles andere als halbleer ist, bekommt feine platten von fiedel serviert (hat sich auch mixtechnisch etwas verbessert, wobei er zu dem zeitpunkt schon fünf stunden am werk war) und ein stockwerk höher ist es immerhin noch gut gefüllt. den röyksopp-„ausrutscher“ (die anführungsstriche deshalb, weil „what else is there“ für mich zu den am meisten abgenutzten songs gehört, daran ändern auch noch so gute remixe nichts) konnte man beim rest echt schnell verzeihen. am ende stand er bis 14h30, und damit locker einen normalen arbeitstag hinter den decks. stramme leistung.
pete und soundhack haben eigentlich gar nicht im ping-pong aufgelegt, sondern die zeit ganz demokratisch halbiert, und da füllte sich die p-bar auch zusehends. die kasse hatte ebenfalls die ganze zeit geöffnet (und sollte es bis 19h auch bleiben), ein stetiger zustrom war also gesichert, als carl craig bei voller hütte übernehmen konnte. im voraus hatte ich viel widersprüchliches gehört: als produzent ein halbgott, als dj das pure gegenteil, andere finden es wiederum ok – ich schlage mich auf die seite derjenigen, die es absolut brauchbar finden, was er macht. legte mit serato auf, sparte nicht an eigenem material, und das wichtigste: er gab auf den nachmittag teilweise richtig gut gas (obwohl ich „the bells“ noch nie so langsam gehört habe) und überzog gleich mal bis 19h. ricardo hatte ich das letzte mal tatsächlich mit herrn hawtin bei der tresor-schließung gehört und ihn ansonsten wegen der drohenden minimal-überdosis gemieden. in letzter zeit mehrten sich die stimmen, dass er wieder etwas knackiger auflegt, und das lässt sich nach einem set mit „percolator“, oder den beiden phylyps-traks absolut bestätigen. zwischendrin durfte die eine oder andere psychotische nummer natürlich nicht fehlen.
tja, bleiben noch rhythm & sound, bzw. das soundsystem drumherum. wie schon im tresor zum letzten geburtstag mit riddims von festplatte (mit serato) bzw. 7″, das ganze durch diverse effektgeräte gejagt und mit ordentlich hall auf den stimmen. war ab 21h ein schöner ausklang, und sie dürften wohl in diesen minuten ihr ende gefunden haben, so dass auch der letzte sich auf die suche nach seinem heimweg machen kann.
summa summarum war die letzte nacht (naja, für mich wohl eher der tag) ein beweis für eine funktionierende clubkultur in dieser stadt, die eigentlich jeden kritiker, der den abgleich mit den „guten alten zeiten“ zum dogma erhebt, verstummen lassen müsste.
zitat des abends:
„you don’t have to be that boring.“
(von einem etwas übereuphorisierten engländer, der sich zuvor schon bei diversen damen durch halbkoordiniertes herumspringen beliebt gemacht hatte.)