hardwax am 18., space hall heute, wenig überraschungen.
sleeparchive
radio transmission ep
[sleeparchive zzz 05]
nachdem „infrared glow“ erstmals zeigte, dass der name mehrere verschiedene produzenten unter sich vereint und nicht auf ihn alleine beschränkt ist, kriegt man ihn höchstselbst wieder zu hören. immer noch die gleichen bleeps und die fetten bässe, aber es ist eben auf höchstem niveau gleichbleibend gut. neu: doppel-vinyl, sechs tracks, sechs endlosrillen, das titelstück ist der hit, und wer die anderen vier eh schon hat, wird an der nicht vorbeikommen.
modeselektor
hello mom! (the remixes)
[bpitch control bpc 121]
kaum hat man das album verdaut, kommt schon der nachschlag, und schon wieder sleeparchive. diesmal aber nicht mit verspul-melodien, sondern mit amtlichem techno, der nach dem break zu absoluter höchstform aufläuft. wenn jemand eine referenz für das perfekte tool inkl. hohem anspruch sucht: voilà. wird in den mehr als zehn minuten einfach nicht langweilig.
eine hohe messlatte für die remixer auf der b-seite, und die überspringt von ihnen auch keiner. siriusmo belassen das „silikon“-original beim wesentlichen und fügen noch einiges an melodien dazu, dabrye geizt bei „fake emotion“ nicht mit dubbigen bässen, was auch am ehesten passt, und das finale vom unbekannten grime-remixer gerät u.a. ganz schön kurz und auch nicht ganz nach meinem geschmack.
wegen der a-seite allerdings pflicht.
omar-s
in side my head
[fxhe aos-010]
wie immer recht lo-fi produzierter house, funky wie hölle, schöne sich herausbildende melodie, die lust auf den frühling macht und trotzdem fällt das ganze durch unkalkulierbare betonungen im groove aus dem rahmen. merke: simpel gebaute tracks müssen nicht gleich einfalls- oder seelenlos sein. detroit macht’s wieder mal vor, und nach ganz alter schule von innen nach außen geschnitten.
pantytec
maybe / moriomelo
[perlon 53]
und wieder mal perlon, wo ich bei der vorgänger-ep von cassy noch überlege, ob ich sie mir hole. sonst aber tatsächlich ihr erstes lebenszeichen seit ihrer lp (den live-mitschnitt auf der post office 2 klammere ich mal aus) und das vereint mal eben alle qualitäten, weswegen ich perlon so schätze. die a-seite beginnt mit dem fast schon typischen groove inkl. zurückhaltender bassline, der durch an akufen erinnernde samplefetzen ergänzt wird und ca. ab der hälfte in ein schön verpeiltes trompetenspiel gipfelt. bin gespannt, was sich damit alles anrichten lässt.
auf der b-seite wird auf solche „schockmomente“ verzichtet und einfach nur etwas für den ausklang eines abends kredenzt. wer die alten perlon-sachen schätzt, wird bei der hier auch nicht zögern. die lp von matt john steht bereits in den startlöchern, aber die werde ich definitiv auslassen, da sie leider nicht mal halb so spannend ist wie diese hier.
omen’s jot
annulus out ep
[ampoule amp006]
am mittwoch des 15. tresor-(exil-)geburtstages gehört, nicht gedacht, der so schnell zu begegnen. ist sonst wohl ein ambient-label, aber davon ist hier absolut nichts zu merken. schnittstelle zwischen brighton und birmingham, könnte man so sagen. klingt schon sehr industriell im hintergrund, aber die beats nehmen ihren über die jahre liebgewonnenen nicht immer sturen 4/4-verlauf, sondern brechen auch mal zwischendurch aus, um sich kurz darauf wieder reumütig einzureihen. mehr als eine verlegenheitsplatte, und wenn das weiterhin mode wird, funktionale platten mit anspruch (ohne über alle maßen anstrengend werden zu wollen) zu veröffentlichen, ist techno wieder auf einem sehr guten weg fernab der beiden extreme.
filter fedde
#1
[bunker 3052]
kann mir eigentlich jemand sagen, weshalb ich bunker bisher immer so vernachlässigt habe?
acid in allen variationen. nach alter schule blubbernd oder schnell-verballert wie zu hardcore-zeiten. extremst kurzweilig, obwohl man hier mehr als eine halbe stunde musik geboten bekommt. die anderen beiden teile werden dann wohl in nächster zeit ebenfalls im regal auftauchen.
(anhören geht bei clone.)
–
v.a.
stalingrad vol. 1
[bunker 3040]
und bunker zum zweiten, wofür mal eben ein paar propz an den todd_e gehen, da er den rude-66-track im januar hier gespielt hatte.
teil 1 einer zweier-compilation, wobei der erste ganz klar gewinnt und mich die limitierung auf 200 stück dann doch nicht reizt, beide mein eigen nennen zu wollen.
dem titel entsprechend düstere kost, nur in verschiedenen variationen: entweder ambient oder electro und gerne auch mal noise. die tracknamen machen den weg durch kreuzberg auch spannender, und wenn ich es nicht besser wüsste…
lest die einfach bei discogs nach, ehe ich hier unerwünschte gäste durch google-recherchen anlocke 😉
(anhören geht wieder bei clone.)
bunker 3000 ist da aber auch ein mehrschneidiges schwert, daß sich auf acid nur bedingt festlegen lässt. mir fallen da zum beispiel die bronson quest oder diverse legowelt-releases ein. gutes label aber ohne frage, der acid in reinkultur wird aber noch eher auf dem alten bunker-label zelebriert. oder du hörst mal in das chicago shags-album rein, bunker 3048.
habe ich sogar, dachte mir aber, dass ich da (trotz fehlendem masterings und anderer widrigkeiten) auf trax besser bedient werde.
die anderen beiden teile der filter fedde gehen zum teil in die richtung, und sonst wusste ich von legowelt bereits. habe die nur zum anlass genommen, mich zukünftig auch verstärkt mit derem fach (wo es denn auftaucht) auseinanderzusetzen.
…und wo wir gerade bei guten rude 66-tracks sind. Hell.
Nach deinem Tip, dass es die Bunker 3040 und 3041 im Spacehall gibt, war ich heute dort um sie mir beide zu kaufen.
Also, die Vol. 2 gefällt mir auch ausgesprochen gut, würde die nicht hinter die 1 einordnen, sondern auf gleicher Höhe. Ich kann aber verstehen, dass aus DJ Sicht die Vol. 1 interessanter ist.
Aber irgendwie war ich überrascht, das der Rude 66 Track einen hohen Abnutzungsfaktor hat. Beim ersten mal hören hat es mich einfach nur geschaudert, aber nach mehrmaligen Konsum des Tracks hat man sich irgendwie dran gewöhnt. Äußerst kluge Entscheidung von dem Label, so eine Scheibe zu limitieren!
Ampoule 2 ist auch fett, wenngleich so ziemlich die gechillste dubplatte in meinem besitz, mit ambient track auf der b.
Da ich in den Comments ‚acid‘ & ‚electro‘ lese – hat eigentlich einer von euch Membrane Recordings abgecheckt? die hier rockt auf jeden, 10 punkte falls ihr erraten könnt, welches track mir am besten gefällt 😉