„bist du die reinkarnation von adolf hitler? siehst fast so aus. die gaskammern sind da hinten links.“
um ca. 14h40 in der u5 zwischen weberwiese und alexanderplatz von einem typen in ungefähr meiner größe, der vorher (vergeblich) versuchte, seine graffiti-skizzen an die frau, bzw. zwei männer (einer davon eben meine wenigkeit) zu bringen. ich war der letzte in der reihe und durfte mir nach meinem signalisierten vorhandensein von nichtinteresse zunächst das „vater unser“ anhören, bis seine hirnwindungen bei „dein reich komme“ auf den eingangs erwähnten rückschluss stießen. weiteren entgleisungen sah ich mich nach einem meinerseitigen „jaja, klar doch“ nicht ausgesetzt. hielt ihn aber nicht von der fortsetzung seines vortrages ab, bspw. mit (mehr schlecht als recht) rezitierten public-enemy-versen oder einem „i hate you bitch, i kill you bitch“ (an die mitlesenden hip-hop-experten: auf wen geht das zurück? nwa?) in richtung der jungen dame, die sein kunstangebot ebenfalls nicht zu schätzen wusste. das letzte „opfer“ war schließlich eine wahrscheinlich indischstämmige frau etwas weiter über 30, der ihre mangelnden sprachkenntnisse gerade in der situation absolut nicht vorzuwerfen sind.
ich schlage eine nacht in der ausnüchterungszelle vor. bei fortschreitendem konsum welcher substanzen auch immer und den damit evtl. verbundenen psychosen wird sich die geschlossene bestimmt über einen dauerrappenden insassen freuen.